Please use this identifier to cite or link to this item: http://hdl.handle.net/2122/7305
Authors: Castaldo, N.* 
Di Vito, M. A.* 
De Vita, S.* 
Editors: Meller, H. 
Dickmann, J. A. 
Title: Wechselwirkung zwischen Vulkantätigkeit und Siedlungs Siedlungsdynamik
Issue Date: 2011
Keywords: Vulkantätigkeit
Kampanien
Subject Classification05. General::05.01. Computational geophysics::05.01.99. General or miscellaneous 
Abstract: Die bisherigen archäologischen und vulkanologischen Untersuchungen imGebiet von Neapel haben deutlich gemacht, wie stark die Ausbrüche des Somma-Vesuv und der Caldera der Phlegräischen Felder die Entwicklung bzw. den Niedergang menschlicher Besiedlung in diesem Gebiet bereits seit vorgeschichtlicher Zeit beeinflussten. Die lange Geschichte der Wechselwirkung zwischen Mensch und Vulkan spiegelt sich detailliert in der Stratigrafie der kampanischen Ebene wider. Dort haben Studien im Rahmen von systematischen Erkundungen oder im Vorfeld von Bauvorhaben dazu beigetragen, ein Bild der menschlichen Siedlungen und Aktivitäten zwischen Spätneolithikum und historischer Zeit im Umfeld der neapolitanischen Vulkane zu zeichnen1. In diesem Zeitabschnitt war die kampanische Ebene stark frequentiert, von langfristig bestehenden Verbindungswegen durchzogen und einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung unterworfen. Die Vulkanausbrüche des Vesuv und der Phlegräischen Felder bewirkten lange Pausen in der Besiedlung dieser Gegend, trugen jedoch auch zur außerordentlichen Fruchtbarkeit der Böden bei und begünstigten so deren landwirtschaftliche Nutzung. Vor allem die vulkanische Tätigkeit des Vesuv hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der umliegenden Ebenen in dem ebenso interessanten wie wenig bekannten Zeitabschnitt zwischen der plinianischen Eruption »Pomici di Avellino« und der subplinianischen Eruption von 472 n. Chr. An den Berghängen am Rand der vesuvischen Ebenen begünstigte die Ansammlung großerMengen an pyroklastischen Lockermassen, die sich bei den Ausbrüchen rasch ablagerten, im Laufe der Zeit das Auftreten von Laharen und wiederholten Anschwemmungen, die häufig zur Versumpfung führten oder die Ebenen unter dicken Schuttschichten begruben2. Dessen ungeachtet durchlief das Gebiet nordöstlich des Vulkans um die Stadt Nola, das sich durch seine ausgezeichnete geografische Position und bedeutende natürliche Verbindungswege zwischen den Gebieten Irpinien und Benevent im Landesinneren und der tyrrhenischen Küste auszeichnete, alle Stadien der menschlichen Besiedlung durch wechselnde Volksgruppen auf der ständigen Suche nach fruchtbarem Land und natürlichen Ressourcen. Dieses Gebiet erschien den Menschen von jeher als vorteilhafter Siedlungsort, vermutlich aufgrund des ertragreichen Bodens und der günstigen Klimabedingungen, aber auch wegen der langen Ruhepausen zwischen den einzelnen Vulkanausbrüchen, die in der Regel über ein Menschenalter hinausgingen.
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